Stellen wir uns einen Raum vor. Dann stellen wir uns vor in diesem Raum seien sehr dicht gewobene Spinnennetze dreidimensional in alle Richtungen gesponnen, in sich verbunden und verknüpft zu allen Wänden, der Decke und dem Boden.
Zugegeben eine Horrorvorstellung für den ein oder anderen.
Ist es nicht faszinierend was aus einer Eizelle und einem Samen alles werden kann?
Da ist eine Zelle, die teilt sich immer wieder und später haben wir dann über den Daumen gepeilt 37,2 Billionen davon im Körper.
Epithelzellen, Bindegewebszellen, Muskelzellen, Nervenzellen, werden zu Geweben einer funktionellen Einheit der Organe, des Nervensystems, des Kreislaufs und des Bewegungsapparates.
Und plötzlich sind wir das, was wir als Mensch bezeichnen, eine Masse aus Körper und Geist.
Yin Yoga anzuleiten ohne einen Blick auf die Faszien geworfen zu haben, das Yin Gewebe das Yin Yoga hauptsächlich bearbeitet, wäre wie Paris zu besuchen ohne den Eiffelturm gesehen zu haben.
Diese Artikel beschreiben den Zusammenhang und die Wirkung von Stress auf Faszien und wie Yin Yoga eine „moderne“ alternative Therapie darstellen kann, da Yin Yoga bereits nach physiotherapeutischen Ansätzen mit lang gehaltenen Traktionen präventiv arbeitet.
Unser Fasziennetzwerk ist erst seit 2003 in den Blickwinkel der Forschung getreten und hat bis dahin ein Schattendasein geführt. Die Faszie wurde weithin als Füllmaterial unseres Körpers abgetan.
Mit dem ersten Faszienkongress 2007 an der Harvard Medical School in Boston hat sich das geändert.
Ein Phänomen unserer faszinierenden Existenz ist es dass wir uns, zumeist unbewusst, durch den Raum bewegen können.
Unser Körper ist ein Kompromiss zwischen Mobilität und Stabilität.
Wir sind nicht so stabil wie ein Haus, allerdings auch nicht so mobil wie der Wind.
Um die Integrität und Mobilität im Körper zu schaffen, hat unser „Erbauer“ sich etwas besonderes einfallen lassen.
Das Spannungsnetz der Faszien.