MeridianYoga - Neue Meridiantheorie
Werfen wir einen Blick auf eine faszinierende Theorie, welche moderne Wissenschaft mit altem Wissen verbinden könnte.
Dr. Motoyama - laut Paul Grilley - vertritt die Annahme, dass in den wasserreichen Kanälen des Fasziengewebes die Meridiane verlaufen.
Sehen wir uns alte Bilder dieses Meridiannetzwerkes an oder ähnliche Abbildungen des Nadi- oder Sen-Netzwerkes, also Netzwerke die Chi oder Ki leiten sollen und halten uns vor Augen, dass das Fasziengewebe das einzige Gewebe ist, das alles verbindet, bis in den Zellbereich (37,2 Billionen Zellen), dann wirkt diese Theorie keineswegs absurd.
Könnte es sein, dass die Hyaluronsäureketten die Meridiane sind?
Hyaluronsäureketten werden im Bindegewebe (Fibroblast) gebildet und durchziehen u.a. das gesamte Netzwerk der Faszien des Körpers. Hyaluronsäureketten binden Wasser. Das Gewebe um diese Ketten herum wird dadurch wasserreicher. In diesen wasserreichen "Kanälen" kann Energie besonders gut fließen. Nehmen wir diese Theorie an, dann müssen wir uns von dem herkömmlichen Bild der (Meridian)Kanäle als Kanäle, wie z.B. Adern oder Schläuche verabschieden. In diesem Fall würde das Wasser den Kanal oder die Kette umgeben.
Um es greifbarer zu machen: Beim Sushi wäre der Kanal das klassische Bild der gewöhnlichen Makirolle. Bei der Makirolle wird der Reis von einer Algenrolle umgeben und gehalten. Bei einer Uramakirolle (umgedrehte Rolle) allerdings, ist der Reis auf der Außenseite und wird von innen heraus gehalten.
Zur Erinnerung: 1 Gramm Hyaluronsäure kann bis zu 6 Liter Wasser binden.
Jeder der schon einmal die Faszienfilme von Dr. Guimberteau (siehe YouTube - "Strolling under the skin") gesehen hat, wird die Beschreibungen der Energiebahnen aus alten Schriften, in dieser Schönheit des lebenden Fasziennetzwerkes, sehen können. Die Feuchtigkeit auf den einzelnen Fasern wie Morgentau auf einem Spinnennetz unterstützt dieses Bild und Vorstellung von einem feuchten Fasergewebe, das Energie leiten könnte.
Ob diese Theorie nun stimmt oder nicht, wird die Zeit und weitere Forschungen des Teams von Dr. Motoyamas zeigen. Seien wir auch hier gespannt.
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